Mädchen in der nachkriegsdeutschen BRD-„Heimerziehung“ sowohl wie auch gleich anschließend bis zum 21. Lebensjahr in der BRD-„Fürsorgeerziehung“.
Betreffend Suizide, Suizidversuche, tödliche Unfälle und Todesfälle in westdeutschen 'Heimen' und westdeutschen „Fürsorgehöllen“ zwischen 1945 und 1992
Dieses Mädchen ( Jg. 1944 ), das insgesamt 16½ Jahre lang als „Heimkind“ selbst über diesen gesamten Zeitraum ihrer „Heimkarriere“ ununterbrochen schwerstens misshandelt und gequält wurde, kam mit 2½ Jahren ins 'Heim' und wurde im Alter von 20½ Jahren – völlig unvorbereitet für das Leben außerhalb der „Totalen Institution“ – entlassen.
Den ersten Fall über den sie berichtet:
Versuchter Suizid
November – Totensonntag 1954 ( Westdeutschland )
St. Josef-Kinderheim in Lippstadt betrieben von den Nonnen „Vinzentinerinnen“, den „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vincenz von Paul“
Ort: Lippstadt
Bundesland: Nordrhein-Westfalen / Westfalen-Lippe
Ein Junge namens Bruno, ca 13-14 Jahre alt, war körperlich und psychisch, wie wir alle auch, so fertig, daß er schon mehrmals mal vom "sich umbringen" gesprochen hatte.
Einmal im Jahr mußten wir mit den Nonnen zum Friedhof gehen um dort für sie Friedhofsarbeiten zu verrichten: Tannenzweige sammeln und damit die Nonnen-Gräber der verstorbenen Nonnen zu bedecken. Der Friedhof war an einem Bahngleis gelegen. Auf dem Weg zum Friedhof hörten wir einen Zug kommen. Bruno riß sich plötzlich aus der Reihe und stürzte sich vor den Zug. Die Nonnen bemerkten hämisch, „Er hat ja nur ein Bein verloren. Zudem ist er ja selber schuld.“ Bruno wurde nie mehr in unserem St. Josef-Kinderheim in Lippstadt gesehen. Eltern hatte er auch nicht. Wir wußten damals nicht wirklich was aus Bruno geworden ist und wir wissen es heute ebenso wenig.
Den zweiten Fall über den sie berichtet:
Todesfall
Janunar / Februar 1961 ( Westdeutschland )
St. Josef-Kinderheim in Lippstadt betrieben von den Nonnen „Vinzentinerinnen“, den „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vincenz von Paul“
Ort: Lippstadt
Bundesland: Nordrhein-Westfalen / Westfalen-Lippe
Nachdem ich vom 14.-16. Lebenssjahr zwei Jahre lang bei einem Bauern außerhalb Lippstadt, von den Nonnen als Frohndienstleistende verdingt wurde und unentlohnt dort 7 Tage in der Woche einen 12-14 Stunden langen Arbeitstag in Haus, Stall und auf dem Feld malochen mußte und ich dieser für mich und meine dünnen, aufgezehrten und ausgehungerten Körper viel zu schwere Arbeit letztendlich vollens überdrüßig war, riß ich eines Tages von diesem Bauernhof aus Richtung des Heims in dem ich zuvor untergbracht gewesen war ( denn ich hatte ja niemanden anders an den ich mich hätte wenden können ). Ich war jetzt 16 Jahre alt. Ich klingelte an der hinteren Eingangstür des Heimes. Ich glaubte, man würde mich mit Freude empfangen und ich würde Hilfe bekommen. Stattdessen schmiß mich die Nonne in den dunklen Kohlenkeller. Ich schlief irgendwann dann auf dem Kohlenhaufen ein. Ich war unheimlich durstig, denn es war sehr heiß in diesem Kohlenkeller, denn der Heizofen brannte und befand sich gleich neben mir. Nach einiger Zeit wachte ich plötzlich auf. Ich fühlte etwas Weiches. Durch einen kleinen Lichtschimmer erkannte ich die Gestallt eines Menschen. Ich stupste ihn an, er bewegte sich nicht. Ich fand den Lichtschalter nicht. Es blieb mir nichts anderes übrig als abzuwarten bis sich die Kellertür wieder öffnete. Eine Nonne kam die Treppe herunter und schrie nach dem Hausmeister. Erst jetzt sah ich, das es sich um einen Jungen handelte. Er war tod. Der Hausmeister kam. „Räumt das hier mal weg!“, schrie die Nonne. Ich habe nie erfahren, woran der Junge verstorben ist. Vermutlich hat man ihn, wie mich, in diesem Kohlenkeller eingesperrt und vergessen und durch die Hitze ist er wohl verdurstet.
Den dritten Fall über den sie berichtet:
Todesfall
November / Dezember 1962 ( Westdeutschland )
„Dortmunder Vincenzheim“ mit angeschlossener Großwäscherei betrieben von den Nonnen „Vinzentinerinnen“, den „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vincenz von Paul“ ( deutsche "Magdalene Sisters Laundry" ! )
Ort: Dortmund
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Ich war jetzt 18 Jahre alt. Aus meiner Gruppe im Dortmunder Vincenzheim, ist ein Mädchen aus dem Fenster geklettert und während einem Fluchversuch zu Tode gestürzt. Ich war unmittelbar dabei, als wir drei, aus dem 3. Stockwerk abhauen wollten. Des nachts knoteten wir mehrere Bettlaken zusammen und befestigten diese am Zentralheizungskörper der direckt unter einem Fenster angebracht war. Diese Aktion mußte sehr schnell gehen. Die nötigen Bettlaken hatten wir schon einige Wochen zuvor gesammelt.
Das erste Mädchen ist heil unten angekommen, weg war sie. Ich sollte als letzte runter und solange Schmiere stehen, bis das zweite Mädchen auch unten war. Bei dem zweiten Mädchen jedoch riß ein Bettlaken mittendurch und sie stürzte zu Tode.
Diesen heftigen Knall, wie ihr Körper auf der Straße aufprallte und platschte, den höre ich gerade jetzt wieder, während ich dies niederschreibe.
Am nächsten Morgen sehr früh, um ca 3-4 Uhr wurden die Ausbrüche entdeckt. Wie aufgescheuchte Hühner liefen die Nonnen hin und her.
Den vierten Fall über den auch hier berichtet werden soll:
Schwere Körperverletzung mit Verlust einer Niere ( wenn nicht noch Schlimmeres )
Das Jahr war 1949 ( Westdeutschland )
St. Josef-Kinderheim in Lippstadt betrieben von den Nonnen „Vinzentinerinnen“, den „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vincenz von Paul“
Ort: Lippstadt
Bundesland: Nordrhein-Westfalen / Westfalen-Lippe
Die leibliche Schwester des „ehemaligen Heimkindes“ Roswitha, Helene ( Jg. 1940 ), die jetzt schon seit Dekaden in Australien lebt, berichtet:
Es war 1949 als ein ungefähr acht- bis neunjähriger Junge namens Gerhard ( soweit ich mich noch richtig erinnere ), ein Junge der „Bettnässer“ war, von einer Nonne im 2. Stockwerk, der Jungen-Etage auf dem Flur des Heims so wuchtig mit einem Stock geschlagen und in den Rücken getreten wurde, dass er ( anzunehmen ) ohnmächtig zu Boden fiel und liegen blieb. Dieser kleine Junge rührte sich nicht mehr. Die Nonne legte, auch dann noch nach indem sie ihn auch noch mehrmals als er am Boden lag heftig in die Seite und in den Rücken trat. Der Junge hat da gelegen als wenn er tod wäre und hat sich nicht gerührt. Der Junge ist nicht wieder aufgestanden und wurde wenig später vom Sanitätsdienst des Lippstädter Krankenhauses vom Boden gehoben, auf eine Bahre gelegt und ins Lippstädter Krankenhaus verbracht. Der Junge wurde nie wieder in unserem Heim gesehen.
Ich selbst war zu der Zeit ebenso ungefähr acht bis neun Jahre alt und habe all das von oben her, von dem obersten Treppenhaus Podest aus, gesehen. Ich wurde aber dabei von den Nonnen ertappt, und bekam selbst „eine Tracht Prügel“ „die sich gewaschen hatte“ dafür, dass ich alles mit angesehen hatte.
Nachdem dieser Junge abgeholt worden war, hat man uns Kindern gesagt, dass „der Junge“ „hingefallen“ wäre und „ausgerutscht“ sei. Ich weiß es anders. Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen und habe geschwiegen und nichts gesagt. Aber ich hatte Angst noch einmal eine Tracht Prügel zu bekommen.
Wir erfuhren einige Zeit später, dass diesem „Jungen“ „eine Niere entfernt“ „wurde“ „weil er Bettnässer“ sei. Ich bin aber davon überzeugt, dass ihm durch das Treten der Nonne eine Niere so schwer verletzt wurde, dass sie entfernt werden mußte. Was jedoch wirklich mit dem Jungen geschah nachdem er abgeholt worden war, haben wir Kinder nie mit Sicherheit erfahren können.
Diese Berichte sind kürzlich jeweilig durch „Eidesstattliche Versicherung“ bestätigt und bekräftigt worden, und alle solchen weiteren Berichte werden ebenso durch „Eidesstattliche Versicherung“ bestätigt und bekräftigt werden.
Wie viele andere der mehrere hunderttausende bis über 1½ Millionen „Heimkinder“ in diesem 'Rechtsstaat' Bundesrepublik Deutschland ( zwischen 1945 und 1992 ) haben Todesfälle unter ihren Leidgenossen ( Jungen jeden Alters ) und Leidgenossinnen ( Mädchen jeden Alters ) in den westdeutschen 'Heimen' und „Fürsorgehöllen“ miterlebt ?
QUERVERWEIS: »TODESFÄLLE in der „Heimerziehung“ in der Bundesrepublik Deutschland ! – Auch auf die „Zwangsarbeit“ zurückzuführende TODESFÄLLE in der „Heimerziehung“« ( bezüglich diesbetreffenden „wissenschaftlichen Forschungen“ in Niedersachsen ) @ http://heimkinderopfer2.blogspot.com/2010/08/todesfalle-in-der-heimerziehung-in-der.html
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Jeder kann auch HIER einen sachbezogenen Kommentar in diesem EHEMALIGE HEIMKINDER BLOG Nr. 1 zu diesen »Mädchen in der nachkriegsdeutschen BRD-„Heimerziehung“ sowohl wie auch gleich anschließend bis zum 21. Lebensjahr in der BRD-„Fürsorgeerziehung“.«-Bericht – UND AUCH ZU JEDEM ANDEREN BERICHT IN DIESEM BLOG ! – abgeben, und ein jeder solcher Kommentar wird dann auch HIER für alle Leser sichtbar sein. .
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Meine [ d.h. Martin MITCHELLs ] eigene momentane Unterschrift: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne QUALIFIZIERTEN juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus, und ein Armutszeugnis für jede "Demokratie" und angeblichen "Rechtsstaat", wo versucht wird dies einzuschränken.
My [ ie. Martin MITCHELL’s ] own current signature: Negotiation with the perpetrators, your detractors and opponents without QUALIFIED legal counsel present and by your side throughout and at all times, and without reliance upon the law and jurisprudence, is like a building without a foundation – a house of cards, and any attempt at curtailment of these rights is clear evidence of incompetence, incapability and incapacity of a country’s "constitutionality" and it’s "democracy".
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„Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf ‚Landesverrat‘ genannt wird.“ ( Erich Kästner )
Labels: BRD, Dortmunder Vincenzheim, Fürsorgeerziehung, Heimerziehung, Heimkind, Heimkinder, Lippstadt, St. Josef-Kinderheim, Suizide, Suizidversuche, Todesfälle, tödliche Unfälle, Vincentinerinnen
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Der Kieg gegen Kinder geht weiter
http://campsoedderich.blogspot.com/
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