Ehemalige Heimkinder und ihre ihnen gestohlene Kindheit und Jugendzeit.
"Ehemalige Heimkinder", misshandelt, missbraucht und ausgebeutet in kirchlichen Heimen in Westdeutschland (1945-1985) – um zu versuchen auch die deutsche Bevölkerung und Ihre heutige Führerschaft dafür zu senziblisieren – wollen die Öffentlichkeit weitgehend auf das Folgende aufmerksam machen:
Auszug von einem im Internet veröffentlichten Artikel von Dierk Schäfer, Diplom-Psychologe und Diplom Theologe - Evangelische Akademie Bad Boll.
Auf der Suche nach der „geraubten“ Biographie: Rück-Sicht.
Einführungsreferat, 15. April 2005 [ Auszug von Seite 4, von 22 Seiten ]:
[ . . . . . . . . . . ]
[ . . . . . . . . . . ] Bei den Menschen, die ihre eigene leidvolle Geschichte präsentieren, hat ihre Selbstdarstellung, wie ich meine, auch etwas Respekt, etwas Rücksicht erheischendes. Seht, was ich erlitten habe. Das war mein Leben. Das habe ich daraus gemacht – oder: mehr habe ich wirklich daraus nicht machen können. Und so schwanken diese Berichte je nach Fall zwischen dem Wunsch nach Mitgefühl und dem nach Anerkennung, ja, oft wird dem Leben ein dokumentarischer Wert für das Individuum oder seine Epoche zugemessen mit pädagogisch-belehrender Absicht.
Schließlich ein weiteres Motiv für die Suche nach der geraubten Biographie: Manchmal braucht man die Anschauung. Ich kannte diese Menschen bisher nur vom Telefon. Gestern habe ich sie in diesem Raum persönlich erlebt. Es handelt sich um Heimkinder. Das Schicksal mancher Kriegskinder ging in das von Heimkindern über, doch sie bilden auch eine eigenständige Gruppe. Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen in Erziehungsheimen landeten und dort in den 50er und 60er Jahren „erzogen“ wurden. Das Personal meist nicht nur ungeschult, das wäre vielleicht noch relativ harmlos gewesen, sondern es kam oft auch direkt aus der Waffen-SS und wendete Straflager-Methoden an, mit brutalen Körperstrafen bis hin zum Totschlag – oder sollte man besser Mord sagen. Euch Bastarde werden wir züchtigen! Euch will doch keiner haben! Ihr seid zu nichts nutze! Diese pädagogischen Ermutigungen kannte ich aus Eigenberichten. Gestern [14. April 2005] habe ich diese Menschen hier gehabt.
Sie leben auf Grund ihrer Biographie fast alle am Rande unserer Gesellschaft, das sieht man ihnen sofort an. Ich will keine weiteren Details nennen, weil ich sie hier nicht zur Schau stellen möchte. Der Kampf dieser Menschen ist nicht nur wegen vergangener Traumatisierungen, die gibt es zuhauf, es ist auch der Kampf um ihre bloß Existenz. Aufgrund der bei vielen, den meisten (?) von ihnen vorhandenen Bildungslücken sind sie für die Auseinandersetzung mit den Behörden und den Heim-Trägern schlecht gerüstet. Einsicht in die Akten wird ihnen häufig verwehrt oder die sind längst vernichtet. Sie haben auch die leidvolle Erfahrung machen müssen, daß es auch für schlimmste Mißhandlungen einschließlich sexuellen Mißbrauchs Verjährungsfristen gibt. Bei diesen Menschen findet der Lebens- der Überlebenskampf nicht nur im Kopf statt, wie bei vielen Kriegskindern, sondern er ist immer noch sehr konkret.
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Enthoben vom Internet @ http://www.kriegskinder.de/download/kriegskinderkongress_frankfurt.pdf.
Inwieweit jeder einzelne Mensch diese Tatsachen nachvollziehen und damit sympathisieren kann, bleibt jedem Individuum selbst überlassen.
Historische Fotos als Beleg der systematischen institutionellen Zwangsarbeit im Nachkriegsdeutschland "Wirtschaftswunderland Westdeutschland" - Kinderzwangsarbeit - Germany: postwar institutional child forced labour on a masive scale - Germany: postwar institutional child forced labor on a masive scale @ http://images.google.com.au/images?gbv=2&hl=en&q=+site:www.heimkinder-ueberlebende.org+heimkinder-ueberlebende
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My own current signature: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne qualifizierten juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus.
Auszug von einem im Internet veröffentlichten Artikel von Dierk Schäfer, Diplom-Psychologe und Diplom Theologe - Evangelische Akademie Bad Boll.
Auf der Suche nach der „geraubten“ Biographie: Rück-Sicht.
Einführungsreferat, 15. April 2005 [ Auszug von Seite 4, von 22 Seiten ]:
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[ . . . . . . . . . . ] Bei den Menschen, die ihre eigene leidvolle Geschichte präsentieren, hat ihre Selbstdarstellung, wie ich meine, auch etwas Respekt, etwas Rücksicht erheischendes. Seht, was ich erlitten habe. Das war mein Leben. Das habe ich daraus gemacht – oder: mehr habe ich wirklich daraus nicht machen können. Und so schwanken diese Berichte je nach Fall zwischen dem Wunsch nach Mitgefühl und dem nach Anerkennung, ja, oft wird dem Leben ein dokumentarischer Wert für das Individuum oder seine Epoche zugemessen mit pädagogisch-belehrender Absicht.
Schließlich ein weiteres Motiv für die Suche nach der geraubten Biographie: Manchmal braucht man die Anschauung. Ich kannte diese Menschen bisher nur vom Telefon. Gestern habe ich sie in diesem Raum persönlich erlebt. Es handelt sich um Heimkinder. Das Schicksal mancher Kriegskinder ging in das von Heimkindern über, doch sie bilden auch eine eigenständige Gruppe. Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen in Erziehungsheimen landeten und dort in den 50er und 60er Jahren „erzogen“ wurden. Das Personal meist nicht nur ungeschult, das wäre vielleicht noch relativ harmlos gewesen, sondern es kam oft auch direkt aus der Waffen-SS und wendete Straflager-Methoden an, mit brutalen Körperstrafen bis hin zum Totschlag – oder sollte man besser Mord sagen. Euch Bastarde werden wir züchtigen! Euch will doch keiner haben! Ihr seid zu nichts nutze! Diese pädagogischen Ermutigungen kannte ich aus Eigenberichten. Gestern [14. April 2005] habe ich diese Menschen hier gehabt.
Sie leben auf Grund ihrer Biographie fast alle am Rande unserer Gesellschaft, das sieht man ihnen sofort an. Ich will keine weiteren Details nennen, weil ich sie hier nicht zur Schau stellen möchte. Der Kampf dieser Menschen ist nicht nur wegen vergangener Traumatisierungen, die gibt es zuhauf, es ist auch der Kampf um ihre bloß Existenz. Aufgrund der bei vielen, den meisten (?) von ihnen vorhandenen Bildungslücken sind sie für die Auseinandersetzung mit den Behörden und den Heim-Trägern schlecht gerüstet. Einsicht in die Akten wird ihnen häufig verwehrt oder die sind längst vernichtet. Sie haben auch die leidvolle Erfahrung machen müssen, daß es auch für schlimmste Mißhandlungen einschließlich sexuellen Mißbrauchs Verjährungsfristen gibt. Bei diesen Menschen findet der Lebens- der Überlebenskampf nicht nur im Kopf statt, wie bei vielen Kriegskindern, sondern er ist immer noch sehr konkret.
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Enthoben vom Internet @ http://www.kriegskinder.de/download/kriegskinderkongress_frankfurt.pdf.
Inwieweit jeder einzelne Mensch diese Tatsachen nachvollziehen und damit sympathisieren kann, bleibt jedem Individuum selbst überlassen.
Historische Fotos als Beleg der systematischen institutionellen Zwangsarbeit im Nachkriegsdeutschland "Wirtschaftswunderland Westdeutschland" - Kinderzwangsarbeit - Germany: postwar institutional child forced labour on a masive scale - Germany: postwar institutional child forced labor on a masive scale @ http://images.google.com.au/images?gbv=2&hl=en&q=+site:www.heimkinder-ueberlebende.org+heimkinder-ueberlebende
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My own current signature: Eine Verhandlung oder ein Verfahren ohne qualifizierten juristischen Rechtsbeistand, Recht und Gesetz ist wie ein Gebäude ohne Fundament – ein Kartenhaus.
Labels: ausgebeutet, Dierk Schäfer, Ehemalige Heimkinder, Erziehungsheimen, Körperstrafen, missbraucht, misshandelt, Mißhandlungen, Mord, Straflager-Methoden, Todschlag, Traumatisierungen
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